Städtepartnerschaften

Im Skat wär's ein Grand mit Vieren: In Schopfheim wird Freundschaft über die Grenzen hinweg groß geschrieben. Nicht weniger als vier Partnerschaften in alle vier Himmelsrichtungen pflegt die Markgrafenstadt zum Teil über Jahrzehnte hinweg.

Partnerstädte

Die älteste dieser Verbindungen ist zugleich die politischste von allen: Ganz im Zeichen der deutsch-französischen Aussöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg steht die Jumelage mit Poligny, die seit über 40 Jahren Bestand hat. Neben den offiziellen Kontakten auf politischer Ebene von Rathaus zu Rathaus erfüllen auch viele Vereine und Privatpersonen die freundschaftlichen Kontakte ins französische Jurastädtchen, das vor allem für seinen Comté-Käse berühmt ist, mit Leben.

Seit den 80er Jahren zieht es die Schopfheimer auch in den hohen Norden – nach Ronneby in Schweden. Trotz der großen Entfernungen gestaltet sich der Kontakt mit der Stadt in Blekinge sehr intensiv, neben Gemeinderatsdelegationen reisen auch immer wieder Vereinsgruppen von hier nach da und umgekehrt.

In den Zeiten der deutschen Teilung wurzelt die dritte Schopfheimer Städtepartnerschaft: Die evangelische Kirche war's, die trotz des Eisernen Vorhangs in den 80er Jahren mit Kleinmachnow vor den Toren Berlins Beziehungen aufnahm. Nach dem Fall der Mauer war es für die Schopfheimer dann Ehrensache, ihren Partnern im Osten Deutschlands auf dem nicht immer leichten Weg in die Einheit beizustehen.

Auch die Saat der vierten Partnerschaft ging auf kirchlichem Boden auf: Der Kirchenbezirk Schopfheim schlug in den 70er Jahren die Brücke nach Dikome in Kamerun. Es blieb nicht bei humanitären Einzel-Hilfsaktionen: Mit Unterstützung vor allem der Stadt Schopfheim verwirklichte der »Freundeskreis Partnerschaft Übersee« zahlreiche Hilfsprojekte (Wasserleitung, Krankenstation) im westafrikanischen Partnerbezirk und rief eine Direktvermarktungsinitiative für Kaffee ins Leben. Im Jahr 2000 besiegelten beide Partner ihre Freundschaft schließlich mit der Unterzeichnung einer Urkunde.