Vortrag zum Gefecht von Dossenbach
Neue Erkenntnisse zur demokratischen Herwegh-Legion aus Paris und zu ihrer Niederlage bei Dossenbach am 27. April 1848
Der republikanische Hecker-Aufstand in Baden war faktisch bereits gescheitert, als die Legion deutscher Arbeiter aus Paris den Rhein überschritt. Bei ihrem Rückzug in Richtung Schweiz wurde die demokratische Legion von einem Trupp württembergischer Soldaten geschlagen. Die genaue Rekonstruktion der Abläufe zeigt, dass eigentlich keine der beiden Seiten das Gefecht hätte führen dürfen. Warum es trotzdem zum Kampf und schließlich zur Zerschlagung der Republikaner kam, wird im Vortrag und auf Karten detailliert nachgewiesen. Gleichzeitig ergeben sich klare Hinweise zu Zeitpunkt und Verlauf der Flucht von Georg und Emma Herwegh.
Seit vielen Jahren befasst sich der Historiker und Geograph Wilfried Sauter mit demokratisch gesinnten Paaren, die im 19. Jahrhundert gemeinsam für Freiheit und Gleichberechtigung eingetreten sind. Dabei stieß er vor wenigen Jahren auf bis dahin unbeachtete Briefe von Georg und Emma Herwegh, die sie am Abend des Gefechts bei Dossenbach und nach gelungener Flucht geschrieben haben, und zwar im Gasthaus „Schiff“ im schweizerischen Rheinfelden. Diese Briefe konnte er inzwischen veröffentlichen. Im Laufe seiner weiteren Arbeit legte er quasi alle verfügbaren Informationen und Quellen zum Gefecht selbst übereinander. Dabei wurden die verstreuten Hinweise von demokratischer Seite ebenso beachtet wie die württembergischen Militär-Akten. Im Ergebnis ergibt sich zum Geschehen bei Dossenbach ein stimmiges Bild, und es können zahlreiche Missverständnisse und Fehlurteile ausgeräumt werden.
Eintritt frei!
- Städtisches Museum - Veranstaltungen
- Diese Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt