Nahwärmenetz Schopfheim

Informationen zum Netzanschluss

Heizen, effizient und umweltfreundlich

Ein warmes Zuhause ist nicht nur eine nette Annehmlichkeit, sondern trägt auch erheblich zum Wohlbefinden in den eigenen vier Wänden bei. Deshalb sorgt der Eigenbetrieb Versorgungsbetriebe Schopfheim mit der zuverlässigen Nahwärme für eine gleichmäßige Wärmeversorgung, rund um die Uhr, frei Haus, effizient und umweltschonend.

Die Wärmewende, also die Umstellung der Wärmeversorgung auf eine CO₂-neutrale Beheizung ohne den Einsatz von fossilen Energieträgern, ist eine große Herausforderung. Diese Herausforderung zu meistern, gelingt gemeinsam mit einem Wärmenetz effizienter und kostengünstiger. Mit einem Wärmenetz lassen sich Wärmequellen erschließen, die ein einzelner Hausbesitzer wirtschaftlich nicht ausnutzen kann.

Alle Informationen auf einen Blick:

Wärmenetze sind ein Werkzeug, um Wärmesenken mit Wärmequellen zu verknüpfen. Sie können Wärme aus unterschiedlichen nachhaltigen Quellen aufnehmen, sorgen damit für regionale Wertschöpfung und dienen als Drehscheibe der Energiewende – zumal aktuell rund ein Drittel der deutschen Treibhausgasemissionen durch konventionelle Wärmeversorgung verursacht wird. Damit ist klar: ohne Wärmewende keine Energiewende.

Besonders in den Städten, in denen auf relativ engem Raum großer Wärmebedarf vereint ist, sind Nahwärmenetze deshalb eine innovative und klimafreundliche Alternative mit Zukunft. In Schopfheim wurde schon vor über 30 Jahren ein erstes Nahwärmenetz errichtet. Damit war Schopfheim ein Pionier in der Region und seiner Zeit (zu) weit voraus. Die eingesetzte Technik (über Gasmotoren angetriebene Wärmepumpen) war damals sehr innovativ und hocheffizient, leider aber nicht ausgereift, sodass diese Anlage wenige Jahre nach der Inbetriebnahme aufgrund technischer Mängel stillgelegt werden musste. Angesichts der extrem tiefen Preise für fossile Energieträger werden bis heute die damals zur Sicherheit eingebauten fossilen Spitzenlastkessel genutzt, um das Wärmenetz zu versorgen. Mit der Erweiterung des bestehenden Wärmenetzes Schopfheim investiert die Stadt nun auch in die Erneuerung der Wärmeerzeugung und sorgt für grüne Wärme in Schopfheim. Das vor 30 Jahren aufgebaute Leitungsnetz kann noch viele Jahrzehnte weiter genutzt werden.

Nahwärme ist...


Komfortabel
  • Eine kompakte Wärmeübergabestation schafft Platz im Keller. Sie benötigen keinen Heizkessel und kein Brennstofflager mehr. Dadurch entfallen auch die Kosten für die ansonsten üblichen Instandhaltungs- und Kaminfegertermine.
Preisstabil
  • Die Preise für Nahwärme in Schopfheim sind deutlich stabiler als für Öl und Gas. Das liegt vor allem an der langfristigen Versorgung mit lokaler Biomasse (Holz).
Zuverlässig
  • Mit einem Nahwärmeanschluss im Haus sind Sie gut abgesichert. Viele unterschiedliche Wärmeerzeuger und Reservekapazitäten sichern die Versorgung Ihres Gebäudes.

Gesetzeskonform
  • Ihr alter Öl- oder Gaskessel muss bald ersetzt werden? Ab 2028 wird die Nutzung von mindestens 65 % erneuerbarer Energie für alle neuen Heizungen verbindlich. Machen Sie es sich leicht und schließen Sie Ihr Haus an unser Wärmenetz an.
Zukunftssicher
  • Der Anschluss ans Nahwärme- und/oder Glasfasernetz wertet Ihre Immobilie auf. Sie müssen langfristig keine neue Investition in eine neue Heizung tätigen und sind für das Internet von morgen gerüstet.

Nachhaltig
  • Nahwärmenetze sind der Schlüssel für eine CO₂-neutrale Wärmeversorgung in urbanen Räumen. Nur durch den Aufbau von Wärmenetzen können Energiequellen wie Restholz, Abwärme oder Großwärmepumpen wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll für den einzelnen Gebäudeeigentümer erschlossen werden.

Leise
  • Eine kompakte Wärmeübergabestation ist nicht nur platzsparend, sondern auch geräusch- und geruchslos.

Von Anfang an effizient - Schopfheim hat ein hochintelligentes Wärmenetz


Gemeinsam mit dem Zweckverband Breitbandversorgung Landkreis Lörrach legen wir die Grundlage, um zentrale gesellschaftliche Herausforderungen zu meistern: den Klimaschutz und die Digitalisierung. Bei unseren Baustellen werden immer Wärmerohre und Glasfaserleitungen verlegt, oftmals zusätzlich auch Stromkabel, Wasserleitungen oder Abwassertrassen saniert. Durch diese Zusammenarbeit ersparen wir Ihnen mehrfache Bauarbeiten in unterschiedlichen Zeitabständen für die verschiedenen Versorgungsleitungen.

Die schnellen Glasfaserleitungen sind nicht nur für Sie, sondern auch für uns äußerst wichtig. Wir legen größten Wert darauf, dass alle unsere Anlagen intelligent verknüpft sind; damit können wir das Wärmenetz viel besser steuern und überwachen. Fehler und Störungen beheben wir oftmals bevor Sie als Kunde überhaupt irgendetwas bemerken. Die optimale Einstellung eines Heizungssystems ist so individuell wie ein jedes Haus. Wir können online auf Ihre Heizkreisregler zugreifen und diesen nach Ihren Wünschen anpassen. Ein kurzer Anruf von Ihnen genügt, dieser Service ist in der Wartungspauschale enthalten.
Sehr wichtig für uns: Wir investieren in ein hocheffizientes Wärmenetz mit äußerst geringen Wärmeverlusten. Der Schlüssel hierzu ist die intelligente Mess- und Regeltechnik, die sich in den letzten 30 Jahren deutlich weiterentwickelt hat.

Eine Besonderheit unseres Nahwärmenetzes: Wenn Sie im Rahmen der Hauptbaumaßnahme einen Hausanschluss bestellen, haben Sie die Möglichkeit, Ihr Haus gleichzeitig an das Glasfasernetz des Zweckverbands Breitbandversorgung anschließen zu lassen. Da die Straßendecke für die Verlegung der Nahwärmeleitungen geöffnet wird, können Glasfaserkabel für die Versorgung mit schnellem Internet gleich mitverlegt werden.
 
Nutzen Sie diese Chance und sichern Sie sich einen Glasfaseranschluss an Ihr Gebäude zur Sicherstellung einer schnellen und zukunftsfähigen Breitbandversorgung.

Glasfaser

2025 - 2029

  • Weiterer Ausbau des gesamten Planungsgebietes.

2024

Frühjahr 2024

  • Start der Anschlussberatung. Alle Anschlussinteressenten erhalten Informationen zu den Anschlusskonditionen und zum Wärmepreis.

Winter 2023/2024

  • Festlegung des Wärmepreises. Der Wärmepreis wird unter Federführung der Versorgungsbetriebe Schopfheim entwickelt und vom Gemeinderat beschlossen.

1. Halbjahr 2023

  • Beginn der Planungen für die Abschnitte 2 + 3. Information der Gebäudeeigentümer. Schaltung der online-Interessensbekundung.

2022

  • Beschlüsse und Abfragen. Entscheidung zur Erweiterung des Netzes. Festlegung der Planungsabschnitte. Abfrage des Anschlussinteresses in Planungsabschnitt 1. Gemeinderat beschließt, das entstehende Netz in kommunaler Regie zu betreiben.

2021

  • Start der Nahwärmeplanungen. Erste Planungen zur Erweiterung des Wärmenetzes.

Unser Netz

Schon jetzt versorgt ein kleines Nahwärmenetz in Schopfheim insgesamt 17 Gebäude. Dazu gehören die Stadthalle, das Museum und auch private Wohngebäude. Aufgrund der schrecklichen Ereignisse in der Ukraine und den damit einhergehenden Turbulenzen auf den Energiemärkten wächst die Nachfrage nach Wärmenetzanschlüssen stetig. Um dieser Nachfrage nachzukommen, wird das Netz in den nächsten Jahren sukzessive ausgebaut. Damit öffnet sich die Gelegenheit, viele Gebäude in der Kernstadt auf eine klimafreundliche, nachhaltige Wärmeversorgung umzustellen.

Die Netzkarte

Netzkarte


Ausblick

Im ersten Bauabschnitt der Netzerweiterung wird 2024/2025 die Adolf-Müller-Straße, Am Stadtgraben bis zum Bestandsnetz sowie ein erster Abschnitt der Hauptstraße ausgebaut.
Die weitere Ausbauplanung bis 2028 können Sie der Netzkarte entnehmen.
Die Wärmeerzeugung des Netzes wird schrittweise umgebaut. Bisher erfolgt die Wärmeversorgung ausschließlich über Erdgaskessel. In einem ersten Schritt wird in die bestehende Anlage ein hocheffizientes Blockheizkraftwerk eingebaut. Im nächsten Schritt (2025) kommt eine Pelletanlage zur Nutzung von Holz hinzu. Gemeinsam mit weiteren sieben Kommunen und dem Landkreis ist der Aufbau eines großen Wärmenetzes in Planung, um neben Energieholz auch industrielle Abwärme und Tiefengeothermie für Schopfheim nutzbar zu.

Sie möchten Ihr Haus an das Schopfheimer Nahwärme- und/oder Glasfasernetz anschließen? Dann sind Sie bei uns richtig!
Um Ihnen genauere Informationen zu Ihren Anschlussmöglichkeiten zukommen lassen zu können, senden Sie uns bitte Ihre Interessensbekundung:

Formular Interessensbekundung

Diese Übersicht regelt die Anschlusskosten und Gebührenstruktur für den Anschluss an das Nahwärmenetz der Stadt Schopfheim getätigte Anschlüsse ab dem Jahr 2024. Sämtliche hier genannten Preise verstehen sich inkl. der gesetzlichen Mehrwertsteuer von derzeit 19 %.

Übersicht der Anschlusskosten und Gebühren

Die Gebühren werden nach den Vorgaben des Kommunalabgabengesetzes kalkuliert und werden regelmäßig durch den Gemeinderat der Stadt Schopfheim neu beschlossen.

Grundgebühr:

Die jährliche Grundgebühr wird pro Hausanschluss berechnet. Der jährliche Grundpreis richtet sich nach der bereitgestellten Leistung in kW.

Arbeitsgebühr:

Die Arbeitsgebühr wird pro abgenommene Megawattstunde (MWh) Wärme berechnet.

Wartungsgebühr:

Bei der Versorgung von einem Heizkreis und einem Trinkwasserspeicher wird die jährliche Wartungspauschale für die Wärmeübergabestation je bereitgestellte Leistung in kW gestaffelt. Komplexe Heizungssysteme, z.B. mit mehr als einem Heizkreis, führen zu erhöhtem Wartungsaufwand und zu höheren Kosten.

Primärenergiefaktor und CO₂-Äquivalent

Die Berechnung des Primärenergiefaktors und CO₂-Äquivalents basiert auf Planungsdaten für das Jahr 2022 und ist bis zum Jahr 2028 gültig.

Bescheinigung Primärenergiefaktor

Weitere Informationen zum Download

Technische Anschlussbedingungen (in Bearbeitung)

Seit dem 01.01.2021 stehen sehr attraktive Fördermöglichkeiten im Rahmen des Bundesprogramms energieeffiziente Gebäude (BEG) zur Verfügung, welche zum 01.01.2024 deutlich erhöht wurden. Sie erhalten Investitionszuschüsse in Höhe von 30 % bis 70 % auf alle Investitionen, die mit dem Umstieg auf das Wärmenetz Schopfheim verbunden sind. Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite der KfW. Speziell für dieses Programm haben wir Ihnen als Eigenbetrieb Versorgungsbetriebe Schopfheim ein Rundum-sorglos-Paket geschnürt.

Weitere Informationen finden Sie direkt bei der KfW oder unter nachfolgenden Formularen:

Informationsblatt 2024

Beauftragung

Der Landkreis Lörrach hat in einem Pilotprojekt eine interkommunale Wärmeplanung für alle 35 Städte und Gemeinden des Landkreises erstellt.

Die interkommunale Wärmeplanung hat das Ziel, die im Landkreis vorhandenen Potenziale zur klimaneutralen Versorgung, wie gewerbliche und industrielle Abwärme, Geothermie, Solarthermie oder Biomasse, zu identifizieren, zu erschließen und mit vorhandenen Wärmebedarfen an anderer Stelle zu verknüpfen. Durch diese gesamthafte Wärmeplanung erhalten die Kommunen einen Plan für eine klimaneutrale Wärmeversorgung bis zum Jahr 2040. Alle Informationen zu dem Projekt finden Sie hier.

Neu wurde auch eine Geoinformationsplattform zur Wärmewende im Landkreis Lörrach eingerichtet.

zur Geoinformationsplattform



Weitere nützliche Links:


Abschlussbericht der Wärmeplanung (PDF)

Gemeindespezifischer Bericht zur IUWP (PDF)

Link zum Artikel vom SWR „Warum die Wärmepumpe die Fernwärme in BW behindert“ vom 13.06.2023

Fragen zum Ausbau


Ist für die Ortsteile von Schopfheim ebenfalls der Aufbau eines Nahwärmenetztes geplant?
Zum aktuellen Zeitpunkt beschränkt sich der Ausbauplan für die Jahre 2024 bis 2028 auf die Kernstadt Schopfheim. Für die Ortsteile ist ein solcher aufgrund mangelnder Wirtschaftlichkeit aktuell nicht vorgesehen.

Fragen zum Anschluss, Gebühren und Abrechnung


Wann beginnt die Wärmelieferung?
Nahwärmenetze werden in mehreren Ausbaustufen realisiert. Die Wärmelieferung kann beginnen, sobald der Versorgungsstrang vor Ihrem Gebäude fertiggestellt wurde.

Wie ermittelt sich meine Anschlussleistung?
Die Anschlussleistung wird in kW angegeben. Die zugrunde zulegende Anschlussleistung ergibt sich grundsätzlich aus den Bestandsheizanlagen. Bei Neubauten ist eine Wärmebedarfsrechnung vorzulegen.

Kann ich nachträglich die Leistung vergrößern?
Ja, Sie können Ihre Anschlussleistung in den meisten Fällen auch nachträglich erhöhen. Je nach gewünschter Leistungserhöhung wird der Wärmetauscher bzw. die Übergabestation ausgewechselt. Wenn Sie bereits vor dem Hausanschluss zukünftige Erweiterungen Ihres Objekts planen, bitten wir Sie, uns dies frühestmöglich mitzuteilen. So können wir sicherstellen, dass auch die Zuleitung zu Ihrem Gebäude richtig dimensioniert wird.

Kann ich nachträglich die Leistung verringern?
Ja, Sie können Ihre Anschlussleistung nachträglich reduzieren, beispielsweise nach einer energetischen Sanierung Ihres Hauses. Diese Anpassungsmöglichkeit ist in der Satzung ausdrücklich vorgesehen. Ein Austausch des Wärmetauschers bzw. der Übergabestation ist nicht notwendig. Der reduzierte Bedarf ist anhand einer Berechnung nach DIN EN 12831 glaubhaft zu machen.

Muss ich immer Wärme / Warmwasser beziehen?
Nein. Abgerechnet wird nur der tatsächliche Verbrauch an Wärme bzw. Warmwasser; es gibt keine Mindestabnahmemenge.

Kann ich mir einen Unterzähler einbauen lassen?
Ja, es gibt die Möglichkeit einen geeichten Unterzähler einbauen zu lassen. Dabei entstehen einmalige Kosten für den Einbau und den Austausch nach Ablauf der Eichfrist.

Wie entwickelt sich die Wärmegebühr?
Die Wärmegebühr wird nach den gesetzlichen Vorgaben des Kommunalabgabengesetztes (KAG) auf Basis der verursachten Kosten ermittelt. Die Kalkulation wird regelmäßig überprüft. Anschließend werden die Gebühren durch den Gemeinderat der Stadt Schopfheim einmal jährlich beschlossen.

Wie erfolgt die Abrechnung der verbrauchten Wärme?
Die Abrechnung erfolgt über bequeme, quartalsweise Abschlagszahlungen. Jeweils Ende Januar erfolgt dann die Jahresendabrechnung, in der Ihr tatsächlicher Verbrauch mit den Abschlagszahlungen gegengerechnet wird. Je nach Wärmeverbrauch informieren wir Sie über eine mögliche Gutschrift oder Nachzahlung und legen eine neue, quartalsweise Abschlagszahlung fest. Diese ist ab dem darauffolgenden Monat im neuen Jahr fällig.

Fragen zur Technik


Mit welcher Temperatur wird das Nahwärmenetz betrieben?
Als Energieträger im Wärmeverteilnetz dient Warmwasser, mit einer von der Außentemperatur abhängigen Vorlauftemperatur. Im Winter beträgt diese maximal 95 °C, im Sommer minimal 75 °C.

Kann ich meinen alten Heizkessel parallel verwenden?
Nein. Ein Parallelbetrieb Ihres alten Heizkessels mit der Wärmeversorgung über das Nahwärmenetz ist nicht möglich.

Welche Zusatzheizungen sind erlaubt?
Zusätzlich zur Wärmeversorgung über das Nahwärmenetz ist das Heizen mit einem Kachelofen und die Warmwasseraufbereitung mit Ihrer vorhandenen Solarthermie-Anlage möglich.

Kann ich auch im Sommer heizen?
Ja, natürlich. Wir sind vertraglich verpflichtet, die angeschlossenen Gebäude ganzjährig mit Wärme zu versorgen.

Kann ich meinen Warmwasserboiler weiterverwenden?
Das ist von der Bauart des Boilers abhängig. Faustregel: Ein stehender Boiler kann normalerweise weiterverwendet werden.

Kann ich meine bestehende oder zukünftige Solaranlage einbinden?
Ja, dies ist jederzeit möglich, auch dann, wenn Sie bereits an das Wärmenetz angebunden sind.

Macht eine Ergänzung der Nahwärme durch solare Warmwassererzeugung Sinn?
Diese Kombination ist möglich, sollte von Ihnen jedoch wirtschaftlich genau geprüft werden. In aller Regel amortisieren sich die Kosten für eine neue Solarthermie-Anlage kaum, wenn Sie Nahwärme nutzen. Weiterhin entsteht kein ökologischer Vorteil, da wir die Wärme klimafreundlich aus Biomasse und Industrie-Abwärme gewinnen. Wenn Sie eine geeignete Dachfläche haben, macht die Installation einer Photovoltaikanlage womöglich mehr Sinn.

Kann die Abwärme der Wärmeleitung Pflanzen schädigen?
Die Nahwärmeleitungen werden zwischen 80 und 120 cm unter der Erdoberfläche verlegt und sind sehr gut gedämmt. Die Wärmeabstrahlung ist vernachlässigbar gering; das Wurzelwerk von Pflanzen und Bäumen kann keinerlei Schaden nehmen.

Welche Lebensdauer haben die Wärmeleitungen und können Lecks auftreten?
Die Lebensdauer der Nahwärmerohre liegt zwischen 50 und 80 Jahren. Alle Leitungen sind mit einem Leckage-Warnsystem versehen, das permanent die Dichtheit der Isolierung und der Rohrleitungen überprüft. Im Störfall alarmiert dieses System sofort unseren Notdienst.

Fragen zur Übergabestation


Was ist die Funktion der Übergabestation?
Im Nahwärme-Heizwerk wird Wärme erzeugt, die über das Leitungsnetz zu Ihrem Haus gepumpt wird. Über den Hausanschluss gelangt die Wärme in die Übergabestation. Diese enthält einen Wärmetauscher, der die Wärme an Ihr bestehendes Heizungssystem überträgt.

Wie groß ist die Übergabestation?
Die Abmessungen Ihrer Übergabestation betragen etwa 60 cm / 83 cm / 38 cm, also in etwa die Größe eines großen Reisekoffers.

Welche Lebensdauer hat die Übergabestation?
Die Lebensdauer der Übergabestation beträgt ca. 30 Jahre.

Kann ich die Übergabestation individuell steuern, z.B. für Urlaubszeiten oder auch für die Nachtabsenkung?
Selbstverständlich können Sie Ihre Heizungsanlage nach Ihren persönlichen Bedürfnissen steuern. Bereits bei der Inbetriebnahme der Übergabestation erhalten Sie neben der detaillierten Bedienungsanleitung eine persönliche Einführung zu den Einstellmöglichkeiten der Station.

Ist meine Übergabestation versichert?
Schäden durch indirekten Blitzschlag sind über die Hausratversicherung gedeckt. Versicherungsschutz besteht, sobald Sie den Einbau der Übergabestation an Ihre Versicherung gemeldet haben.

Welche Rücklauftemperatur ist erforderlich?
Die Rücklauftemperatur des Wassers aus Ihrem System darf maximal 50 °C betragen. Um diese Rücklauftemperatur einzuhalten, sind unter Umständen Änderungen an Ihrem Heizungssystem erforderlich. So sorgt beispielsweise die hydraulische Einregulierung Ihres Wärmeverteilungs- und Trinkwarmwassersystems für eine konstant optimale Rücklauftemperatur.

Fragen zur Sicherheit und Störungen
Bekomme ich auch dann noch Wärme, wenn die Wärmeerzeugung ausfällt?
Unser Nahwärmenetz wird von diversen Wärmeerzeugern gespeist, ist mit diversen Wärmespeichern ausgestattet und damit besonders gut gegen Ausfälle abgesichert. Im Ausfallsicherheitskonzept sind darüber hinaus mehrere Redundanzen eingebaut. So stellen wir sicher, dass wir Sie ganzjährig zuverlässig mit Wärme versorgen können, auch bei Störungen einzelner Erzeugungseinheiten.

An wen wende ich mich im Störungsfall?
Im Störungsfall stehen wir Ihnen jederzeit rund um die Uhr zur Verfügung. Im Zuge der Inbetriebnahme der Übergabestation erhalten Sie die Telefonnummer für unseren Störungsdienst vor Ort. Sie finden diese Telefonnummer auch als Aufkleber auf Ihrer Übergabestation.