Stadtnachrichten

Auftakt in der neuen Friedrich-Ebert-Halle


Nach 51 Jahren Sportbetrieb in der alten Friedrich-Ebert Halle, fiel am 27.03.2023 nun der Startschuss für den Sportbetrieb in der neuen Halle. Im Rahmen eines Pressetermins wurde ein Eröffnungsrundgang der neuen Friedrich-Ebert-Halle mit Vertretern der Sportvereine, die Vertreter der Johann-Peter-Hebel Schule, der Friedrich-Ebert-Schule sowie die örtlichen Pressevertreter gemacht.

Architekt Ingo Herzog erläuterte den Teilnehmenden das Konzept der neuen Sporthalle. Das Gebäude ist zweistöckig aufgebaut. Der obere Stock mit Tribüne und Foyer befindet sich über der Erde und ist aus diesem Grund in warmen Holztönen gehalten. Die Halle selbst sowie die Kabinen sind im unteren Stock und unterhalb der Erdoberfläche. Aus diesem Grund hat man sich für die farbliche Gestaltung in grau  entschieden, welche sich im Untergeschoss mit den grauen Prellschutzwänden und den Betonwänden durch das Konzept der Halle zieht. Die Sitzbänke sowie die Küche sind in Gelb gehalten. Diese Farbe zieht sich durch das Gesamtkonzept des Campus. Die Raffinesse des Gebäudes stellt aus seiner Sicht die Schichtung aus Erde und Holz, die elegante Fassade und das schlichte Innere des Gebäudes dar.

Die Kosten für die Halle (ohne JUZ) belaufen sich laut Fachgruppenleiterin Frau Milarch auf ca. 12,7 Millionen Euro. Einsparungen der Kosten konnten durch vielerlei Maßnahmen erreicht werden, welche gleichzeitig auch Vorteile in der Gestaltung der Sporthalle mit sich brachten. Ursprünglich war bspw. geplant, das Foyer mit einer Glaswand von der Halle zu trennen. Schlussendlich hat man sich für ein Gitternetz entschieden. "Man kann vom Foyer aus aufs Spielfeld blicken, dabei einen Kaffee trinken und dem Spielverlauf folgen. Weil es keine akustische Trennung gibt, spürt und hört man: Da passiert etwas."

v.n.l.r. Bürgermeister Harscher, Architekt Ingo Herzog, ehem. Vorstand Handball Gernot Lay, Schulleitung Friedrich-Ebert-Schule Klaudia Droste-Acocella

Der ehemalige Vorstand des Handballvereins, Gernot Lay, berichtete den Teilnehmenden vom des Vereins. Am vergangenen Wochenende konnte der Umzug in die neue Halle mit 35 helfenden Personen erfolgen. Unter anderem wurde die Möblierung im Foyer aufgebaut sowie die Küche fertig eingerichtet. Die Küche der Halle sowie deren Einrichtung wurden durch den Handball Sport Verein Schopfheim (HSV) beschafft, der sich mit finanziellen Mittel von ca. 35.000 Euro in die neue Halle eingebracht hat. Herr Lay betont, dass die Küche allen Nutzern der Halle zur Verfügung
steht und diese lediglich zur Bewirtung und zum Aufwärmen von Speisen gedacht sei. Das Grillen von Würsten ist unter dem großen Vordach möglich. Ursprünglich war geplant, dass sich auch andere Vereine an der Investition beteiligen, Corona bedingt erfolgte diese jedoch nur durch den HSV.

Aktuell fehlt aus Sicht der Handballer in der Halle noch eine Musikanlage. Sprachdurchsagen sind zwar möglich, das Abspielen von Musik jedoch nicht. Die Anschlüsse sind rohbauseitig gemacht, die Anschaffung einer Musikanlage wird den Verein jedoch weitere 50.000 Euro kosten. Hier hofft der HSV, dass durch zahlreiche Spenden und Sponsoren die Musikanlage bis zum 100-Jährigen Vereinsbestehen im Jahr 2028 beschafft werden kann. Abschließend bedankte sich Herr Lay beim Hausmeister Angelo Turturro, der den ganzen Umzugsprozess begleitet hat und sehr viel Flexibilität beim ständigen Umplanen gezeigt hat.

Die Schulleitung der Friedrich-Ebert-Schule, Klaudia Droste-Acocella, zeigte sich begeistert von der neuen Halle, „man freue sich schon riesig“ den Schulsportbetrieb in der neuen Halle aufzunehmen, diese hat einen richtigen Motivationscharakter für den Schulsport. Lobende Worte wurden sodann auch an den Gemeinderat gerichtet, der geschlossen hinter der
Entscheidung stand – erst Neubau und dann Abriss der alten Halle. Sowohl für den Schulsportbetrieb als auch für den Vereinssport, war dies eine wichtige Entscheidung, da sich durch den Parallelbetrieb der alten sowie der neuen Halle keine Einschränkungen für den Sport ergaben. Mit viel Engagement aus der Schüler- und Lehrerschaft, konnte der Umzug in
die neue Halle bislang problemlos erfolgen. Zum aktuellen Zeitpunkt fehlen der Schule noch ein paar Sportgeräte, was den Schulsport jedoch vorerst nicht einschränkt. Für die Beschaffung des Schulportmaterials würde sich auch die Schule über Sponsoren freuen.

Ansprache durch Bürgermeister Harscher zum Rundgang in der neuen Halle

Die neue Sporthalle fasst fast 400 Sitzplätze, inklusive 8  auf der Tribüne
und zusätzliche Stehplätze im Bereich des Foyers sowie hinter der Tribüne. Im Untergeschoss des Gebäudes, welches man über Treppen oder einen Fahrstuhl erreicht, befinden sich die Umkleidekabinen sowie die Duschen und der Zugang zur Halle.Beim Rundgang konnte auch die Außenanlage mit den Spielgeräten betrachtet werden. Hier befinden sich Klettergerüst, Trampolin, Boulderwand und Schaukeln. Die Freigabe zur Nutzung steht jedoch noch aus, da noch der ein oder andere  Handgriff vorgenommen werden muss.

Herr Harscher resümierte nach Abschluss des Rundgangs, dass man eine „schwierige Bauphase“ hinter sich gebracht hat und mit der neuen  Halle eine Investition in unsere Kinder und den Sport gewagt hat. Es sei aus seiner Sicht der richtige Schritt um den „online Medien den Kampf anzusagen“ und junge Menschen für den Sport zu motivieren. „Wenn uns dies gelingt, haben wir alles richtig gemacht!“ Abschließend lobte er die gute Arbeit der Verwaltung, u.a. in Person von Frau Milarch, Frau Suckut und Herrn Henkel sowie die Unterstützung von Herrn Lay, der als Bindeglied zwischen Stadt und Handballverein fungierte und sich mit viel Engagement und Zeit sowie fachlichem Know-How in den gesamten Planungs- und Bauprozess eingebracht hat.

Alle Beteiligten sind sich einig – 51 Jahre Hallenbetrieb in der neuen Halle sind nur mit einem guten Miteinander möglich.

Mit der Eröffnung der neuen Halle ist lediglich ein Meilenstein im Campus Projektabgeschlossen. Im nächsten Schritt folgt der Abbruch der alten  Halle, der für Mitte Mai vorgesehen ist und der Anbau  desJugendzentrums. Architekt Herzog rechnet damit, dass der
Anbau voraussichtlich Ende 2023 bzw. Anfang 2024 fertiggestellt werden kann.
Zu diesem Anlass soll es auch eine offizielle Feierstunde geben, zu der die Öffentlichkeit eingeladen wird.

Wer sich jedoch nicht bis dahin gedulden kann, hat die Möglichkeit die neue Sporthalle im Rahmen eines Heimspieltages der Handballer am 22. oder 29. April in Augenschein zu nehmen.